Kann man die MPU umgehen? Ein Mythos aufgedeckt!

„Kann man die MPU umgehen?“, ist eine Frage, die viele Betroffene beschäftigt.

Die Gerüchteküche brodelt wie immer bei solchen Themen.

Selbsternannte Experten und solche, die jemanden kennen, der wiederum jemanden kennt, der das erfolgreich geschafft haben soll usw., bringen die wildesten Gerüchte hervor.

Die kurze Antwort lautet: Nein, in der Regel nicht!

Im Folgenden gehen wir dieser Frage genauer nach und klären auf, welche Möglichkeiten es tatsächlich gibt.

Zunächst erstmal ein grundsätzlicher Hinweis:

Was ist eine MPU und warum ist sie so wichtig?

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist eine verkehrspsychologische Überprüfung, die von der Fahrerlaubnisbehörde angeordnet wird, wenn ein Fahrer durch sein Verhalten am Straßenverkehr gezeigt hat, dass er nicht mehr geeignet ist, ein Fahrzeug zu führen.

Typische Gründe und Beispiele dafür sind Alkohol- oder Drogenkonsum am Steuer, erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen oder wiederholte Verkehrsverstöße, Fahren ohne Fahrerlaubnis usw.

Die MPU dient dazu, festzustellen, ob sich der Betroffene seines Fehlverhaltens bewusst ist, warum er diese begangen hat und ob er bereit und in der Lage ist, sein Verhalten dauerhaft zu ändern.

Sie ist also nicht (nur) eine Bestrafung, sondern auch eine echte Chance, die eigenen Fehler aufzuarbeiten und wieder sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.

Wer diese Wahrheit verstanden hat, hat die MPU verstanden und wird meistens bereits im ersten Durchgang erfolgreich!

Warum der Versuch, die MPU zu umgehen, meistens scheitert!

Der Versuch, die MPU zu umgehen, ist aus mehreren Gründen zum Scheitern verurteilt:

  • Intensive Überprüfung: Die Behörden überprüfen sehr gründlich, ob alle Auflagen für die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis erfüllt sind. Dazu gehört auch eine Kontrolle, ob die MPU tatsächlich bestanden wurde.

  • Folgen einer falschen Angabe: Wer falsche Angaben macht oder versucht, die MPU zu manipulieren, riskiert nicht nur, dass die MPU wiederholt werden muss, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen.

  • Psychologische Bewertung: Für alle, die meinen, man könne den Gutachter täuschen. Ein erfahrener Verkehrspsychologe erkennt in der Regel schnell, wenn jemand nicht ehrlich ist oder seine Probleme nicht ausreichend aufgearbeitet hat.

    Natürlich schaffen es ab und zu Einzelne, den Gutachter „auszutricksen“. Aber genau genommen haben sich diese Leute selbst ausgetrickst, denn es ist nur eine Frage der Zeit, dann „passiert“ das nächste Delikt.

Mögliche Auswege (mit klarem Hinweis, dass diese nicht immer funktionieren)

Es gibt zwar einige Möglichkeiten, die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis zu verzögern, jedoch keine, die MPU vollständig zu umgehen:

  • Warten auf die Verjährung: In einigen Fällen kann man durch Abwarten oder Absitzen erreichen, dass die Tat verjährt und somit keine MPU mehr angeordnet werden kann.

    Allerdings sind die Fristen lang und es besteht das Risiko, dass die Behörde trotzdem eine MPU verlangt. Die Fristen der Verjährung können locker 12 Jahre und mehr betragen.

    Voraussetzung ist, dass du keinen neuen Antrag auf Erteilung einer Fahrerlaubnis in diesem Zeitraum stellst und dass kein neues Delikt, bzw. keine neue Auffälligkeit in der Zwischenzeit passiert.

    Anschließend musst du die Führerscheinprüfungen neu machen, da du dann schon zu lange nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis warst und ohne ausreichende Fahrpraxis ein Sicherheitsrisiko für den Straßenverkehr darstellen könntest.

  • Auslandsführerschein: Der Erwerb eines Führerscheins im Ausland ist in der Regel keine Alternative, da die deutsche Fahrerlaubnis weiterhin entzogen ist. Außerdem können internationale Führerscheine in Deutschland nur eingeschränkt genutzt werden.

  • Anwaltliche Beratung: Ein Anwalt kann bei rechtlichen Fragen rund um die MPU unterstützen und prüfen, ob Einwände gegen die Anordnung der MPU möglich sind. Allerdings kann auch ein Anwalt die MPU in der Regel nicht verhindern.

Die bessere Alternative: Erfolgreiche MPU-Vorbereitung

Die beste Möglichkeit, die Fahrerlaubnis wiederzuerlangen, ist eine gründliche Vorbereitung auf die MPU. Wir von WILOS bieten dir eine professionelle und zielgerichtete Vorbereitung, die dich dabei: optimal unterstützt:

  • Die eigenen Fehler zu verstehen: Durch psychologische Gespräche und Übungen wird das eigene Verhalten reflektiert und analysiert.

  • Deine persönlichen Fehlerquellen zu erkennen und zu beseitigen.

  • Verhaltensänderungen zu erarbeiten: Es werden konkrete Strategien entwickelt, um zukünftige Fehlverhalten zu vermeiden.

  • Die psychologische Untersuchung erfolgreich zu meistern: Durch ein intensives Training und ein Verstehen der gesamten Zusammenhänge wirst du auf die Fragen und Anforderungen des Gutachters vorbereitet.
    Wichtig: Kein Auswendiglernen, sondern Verstehen!

Außerdem (unbezahlbar):
Eine erfolgreiche MPU-Vorbereitung ist nicht nur der Schlüssel zur Wiedererteilung der Fahrerlaubnis, sondern auch eine Chance für deine persönliche Weiterentwicklung.

Antwort zur Frage: Kann man die MPU umgehen?
Nein! In der Regel nicht!

Dieser Blog-Artikel stellt keine klassische Rechtsberatung dar. Wir können dir – auf Wunsch – sehr gute Anwälte nennen.

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